OK Andi, dann brauchst du "nur" die beiden Gummiflanschdichtungen 2x 928 110 580
02 = 23,25 €/Stck., 8 x Druckstücke (aus Gummi) die setzen sich und werden hart
10 x 928 110 694 01 = 2,84 €/Stck. und die Dichtungsätze für die
Einspritzventile würde ich auch dringend empfehlen 8 x 928 110 904 00 = 5,35
€/Stck.
Kannst aber mal beim Boschdienst nachfragen ob sie da billiger sind.
Ansonsten ist noch der Schlauch 928 107 313 02 = 19,12 € madig und sifft. An den
kommst du zum Wechseln auch nur mit Demontage der Ansaugbrücke dran.
Der Schlauch 928 110 432 01 = 12,10 € ist auch oft madig, kann aber auch
nachträglich mit etwas fummelei gewechselt werden.
Aber überlege dir ob du nicht auf GTS Entlüftung umrüsten willst, dann ändert
sich erstgenannte Nr. vom Schlauch. Sag' bescheid, dann gebe ich dir die
Anleitung wo auch die Teilenummern drauf sind.
Ach herr je, beinahe vergessen...
Wo du auch nur mit abgebauter Ansaubr. dran kommst ist der Öl-Einfüllstutzen.
Die O-Ring Dichtung hierzu auf jedenfall wechseln 928 107 307 00 = 5,85 €
Und auch hier gilt, willst du Umrüsten brauchst du auch einen anderen
Einfüllstutzen.
So, nun zum Wechseln:
Gaaanz einfach. Schaffe ich mittlerweile allein in 45 min., nur zum
runterhierven brauch' ich einen Helfer.
Alle Angaben beziehen sich in Blickrichtung Heck und sind ohne Maschinengeähr.
:-)
Motor muss kalt sein, und der Kühlerdeckel darf nicht geöffnet werden, da jetzt
Unterdruck herscht, warum kommt später.
- Ansaugschläuche abz., Luftfilterkasten abbauen M6 Secksk.
- Die beiden schw. Kunststoff Abdeckungen der Einspritzgallerien M6 Imbus entf.
- LMM (Luftmassenmesser) abbauen (mit 7er 1/4" Nuss mit langer und zus.
Flexibler Verlängerung die Schlauchschelle lösen,
kommste von links dran in dem du zw. Ventildeckel und Einspritzgallerie rein
fährst) Wenn der aus dem Mupfel drausen ist, kann du den Stecker davon abziehen,
Kabel ist lang genug.
- Alle Stecker der Einspritzventile abziehen (kräftig dran ziehen) und Stecker
vom Temp.Fühler II abziehen.
- Hinten links Schlauch vom Ventildeckel entfernen.
- Am Ende der linken Einspritzg. sitz eine Verschlussschraube, 17er glaube ich,
kleinen flachen Becher holen und dort erstmal Sprit ablassen.
- Lappen für austretenden Sprit bereit halten!
Alle Verschraubungen (4) der Einspritzg. vollständig lösen und alle
Überwurfmuttern soweit mögl. nach hinten schieben.
- Die jeweil beiden M6 Muttern die die Gallerie halten entfernen, beide
Gallerien du kräftiges hochziehen mitsamt den Einspritzventilen abnehmen.
Achtung, oft bleibst man Gewinde der M6 Stehbolzen hängen, dann etwas seitlich
drücken und ziehen.
Sollte jetzt das eine oder andere E-Ventil drin bleiben und aus der Klammer
gesprungen sein, keine Sorge, macht nix. Nur die Klammern musste aufsammeln,
damit se nicht spräter womöglich im Ansaugkanal landen. Verblieben E-Ventile
rausziehen.
- Jetzt kommts, die beiden Halter für den Luftfilterkasten müssen weg! Da du
sonst an die Schrauben für die Brücke nicht rann kommst. Anderst gesagt, das
Auge der Halter liegt in einer 8er Imbus und die bekommst du nicht raus weil die
U-Scheibe bei dieser verpresst ist.
- Auch noch wichtig ist vorne links die Schelle die die Spritzuleitung (geht
an den vorderen Dämpfer von unten rein) fixiert. Die Spritleitung muss sich aber
bewegen können sonst bleibst du mit dem Flansch von der Brücke hängen.
- Jetzt die 10 x 13er Muttern der Ansaugbrücke am besten mit 3/8" entfernen.
U-Scheiben abnehmen.
- Gute Gelegenheit die Zusatzlufteinblasungs Überflüssiges Gedöns zu
entfernen.
Wenn ja, dann brauchst du dir nur zwei Unterdruck-Leitungen zu merken wo die
drauf gehören. Übrigens beide gehen auch problemlos mit montiert Brücke noch
drauf.
- Brücke vorsichtig durch anhebeln lösen und dann auf der rechten Seite ca.
2,5 cm hoch heben. Jetzt den Stecker vom Leerlauf-Volllast-Schalter abziehen.
Ach ja, auch hier eine gute Gelegenheit um auf Dyn. Kickdown umzurüsten (176,00
€). Ist dann aber "etwas" mehr Arbeit :-)
Sag bescheid, ich hab's schon hinter mir.
Den Stutzen der rechts in den Gummimupf vom LMM geht mitsamt Schlauch
rausziehen.
- Brücke jetzt auch links anheben und die Schläuche die durch gehen,
rausfriemeln.
Den linken Stutzen der in den Gummimupf vom LMM geht vorher mitsamt der beiden
Schläuche rausziehen.
Stecker von Leerlaufsteller abziehen. Meine war schon so oft (4x) unten, das ich
nur am Kabel ziehen muss. :-)
Unterdruckschläuche, falls überhaupt noch drauf, abziehen.
- Wenn ich nix vergessen habe :-) Brücke abnehmen.
- Kaffeepause
Renovierungsarbeiten:
Ich würde bei dieser Gelegenheit den LLS und alle Einspritzv. im Ultraschallbad
reinigen.
Die E-Ventile sollten aber mit ~ 8 V getaktet oder ziterende Hände am Schalter
:-) betätigt werden. Man kann auch immer zwei in Reihe schalten. Ich habe mir
hierzu die Stecker bei Bosch besorgt.
Als Reinigungsmittel ist auch Spülmittel geeignet oder Reiniger für
Einspritzanlagen der sonst in den Tank kommt. Wichtig ist, mind. 30 min., besser
1 Std. drin lassen.
Außerdem empfiehlt es sich die Drosselklappe komplett zu zerlegen und reinigen.
Da müsste m.E. auch ein O-Ring auf der Seite vom Leerlauf-Schalter sein. Den
auch erneuern. Auch prüfen ob die Welle zuviel Spiel hat. In dem Fall musst du
ausbüchsen.
Zusammenbau:
Umgekehrt, versteht sich. Bis auf...
- Der Schlauch der vom li. Stutzen der in den Mupf vom LMM geht, und von dort
nach vorne zum Öl-Einfüllstutzen, macht bei der Montage ÄRGER.
Dieser muss auf der Höhe der Kopfdichtung, leicht etwas unterhalb davon verlegt
werden, bevor die Brücke auf der linken Seite abgesenkt werden kann. Die
Freigängingkeit ist durch leichtes hin und her schieben unbedingt zu prüfen.
- Beide Unterdruckschläuche können getrost nach dem Aufsetzen der Brücke
aufgeschoben werden.
- Der Stecker vom Leerlauf-Volllast-Schalter muss unbedingt vorher aufgesteckt
werden.
- Der Stecker vom LLS kann ebenfalls nach dem Aufsetzen mittel Maglite und
langen Schraubenzieher, aufgesetzt werden.
Puhh, man, das war jetzt aber n Akt. 1 Std. und 35 min. Da hab' ich ja das Ding
zweimal abgebaut.
Was lernen wir daraus? Der Ede ist im Schrauben schneller als im Tippen, und ich
tippe nicht langsam.
Ich weiß Andy, du bist eigentl. ein Profi, und ich hab' ziemlich ausführlich
geschrieben, aber ich weiß auch das du bei derartigen Anleitung ein hohes (zu
recht) Nievau gewohnt bist.
OK, ich hoffe ich konnte helfen. Leider alles ohne Bilder. Aber vielleicht
erbarmst sich einer und reichert den Text mit ein paar schönen Bildern an?
Gruß Micha
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Ausbauen
- Batterie abklemmen
- Querstrebe lösen und abnehmen
- Luftansaugschläuche und Luftfilteranlage komplett ausbauen.
Unterdruckschlauch am Bremskraftverstärker lösen und abziehen
- Konsole für Gasgestänge und OT-Geber am Ansaugverteiler lösen
- Halterung für Kraftstoffleitung und Kurbelgehäuseentlüftung lösen.
Luftmassenmesser ausbauen. (Pos.3)
- Abdeckung der Einspritzventile links und rechts abnehmen. Beide
Überwurfmuttern vom Kraftstoffverteilerrohr lösen, dabei mit zweitem
Gabelschlüssel gegenhalten. Auslaufenden Restkraftstoff auffangen.
Verteilerrohr an den Saugrohren lösen und nach oben herausnehmen
- Unterdruckschläuche markieren und abziehen. Elektrische Steckverbindung
Temperaturschalter-Saugrohr trennen.
- Kraftstoffdämpfer und Halterung lösen. Betätigungszug für Drosselklappe
aushängen und Steckverbindung an Drosselklappe abziehen.
- Luftführungshutze von Drosselklappengehäuse abnehmen. Elektrische
Steckverbindung am Leerlauf-Drehsteller mit Sonderwerkzeug!!! 9266 abziehen.
Musst mal sehen, geht auch mit etwas Fummelei ohne Sonderwerkzeug.
- Ansaugverteiler am Zylinderkopf lösen und anheben. Restliche Unterdruck-
und Kurbelgehäuseentlüftungsschläuche abziehen und Ansaugverteiler
herausnehmen
- Drosselklappengehäuse (Pos.1) am Ansaugverteiler lösen und
Leerlaufdrehsteller ausbauen.
Einbauen:
- Dichtungen für den Ansaugverteiler grundsätzlich erneuern. Es ist darauf
zu achten, dass die Unterdruck- und Entlüftungsschläuche gut verlegt sind.
- Sichtprüfung auf Dichtheit.
- Auf richtigen Sitz der Unterdruckschläuche und Schlauchschellen achten.
Befestigung Drosselklappengehäuse an Ansaugverteiler, Anzugsdrehmoment 20
Nm. Befestigung Ansaugverteiler an Zylinderkopf selbstsichernde Muttern,
Anzugdrehmoment 15 Nm.
Fertig, (mit den Nerven?).
Gruss, James
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Kraftstoffverteilerrohr und Einspritzdüsen.
Beim Ausbauen ziehst du die Sicherung am jedem Einspritzventilschaft heraus
(Liegt hinter dem Kraftstoffverteilererteilerrohr).
Du ziehst den Kraftstoffverteiler danach nach oben ab.
Später wenn du die Ansaugbrücke wieder eingebaut hast und das ganze wieder
einbauen willst, musst du auf die untere Gummidichtringe der Einspritzventile Öl
drauf geben, damit sie zusammen mit dem Kraftstoffverteiler leicht einzustecken
gehen.
Solltest du meinen, du könntest es schaffen, bei eingebauten Einspritzventile
den Kraftstoffverteiler nachträglich richtig auf die Einspritzventile zu setzen,
muss ich dich leider enteuschen. Das schaffst du nicht, denn der Verteiler geht
nicht ganz auf die Ventile drauf, so, dass du die Arretierungs sicherungen
wieder hineinstecken kannst.
Ziehe also die Einspritzventile von Hand heraus, wackle ein wenig hin und her,
bis du das Einspritzventil in der Hand hast, stecke es auf den
Kraftstoffverteiler, und sichere das Einspritzventil mit dem Arretierungsblech.
Jetzt kannst du das ganze einfach wieder einbauen.
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achte unbedingt auf die Stellung der Schlauchschelle am MAF. Dreh sie zur
Beifahrerseite damit Du auch noch bei montierter Ansaugbrücke den MAF
demontieren kannst!
Bei meinem Fahrzeug lag die Schelle leider auf der anderen Seite :-(
Das alle Dichtflächen gereinigt werden und mit neuen Dichtungen montiert wird
versteht sich wohl von selbst?!
Ich habe bei dieser Aktion auch die Einspritzventile mit neuen Dichtsätzen
versehen und durchgemessen.
Gruß
Michael