Hallo,

ich würde gerne bei meinem S4 die Stoßdämpfer wechseln.
An der Hinterachse habe ich die Arbeiten auch bereits erledigt. Nun soll die Vorderachse an die Reihe kommen. Leider scheint der Wechsel an der Vorderachse allerdings etwas komplizierter zu sein!

Laut Porsche Reparaturanleitung (Band 4_40_36) soll man zum Ausbau des Federbeines, den oberen Querlenker ausbauen, indem man die Muttern im Motorraum herausdreht. Nur leider weiß ich wirklich nicht wie und mit was für einem Werkzeug ich an diese Schrauben kommen soll! Es scheint mir fast unmöglich diese Schrauben zu Erreichen. Hat hier vielleicht jem. eine Idee oder einen Tipp wie es gemacht wird?

Bei meiner Suche im Netz, bin ich auf eine Anleitung gestoßen, bei der man die oberen Querlenker nicht ausbaut, sondern nur den unteren.

Was ist den nun die bessere, bzw. einfachere Variante? Bin für jeden Tipp oder Hinweis dankbar!

Viele Grüße Marc
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Hallo Marc,

versuch´s mal anders rum.

Bei der Vorderachse nicht den oberen Dreieckslenker ausbauen - sondern den unteren . Den unteren Dreiecklenker am Rahmen lösen , unteres Federbeinauge lösen und du kannst den ganzen Krempel zur Seite schwenken und das Federbein nach unten ablassen.

Gruß, James
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Hallo ecce.

Mein Tip ist auch, die oberen Querlenker auszubauen. Das ist nicht so schwierig wie es aussieht. Wenn ich mich recht erinnere habe ich die beiden Schrauben auf der Fahrerseite ganz einfach mit einem langen 1/2" Momentenschlüssel ohne Verlängerung (also direkt die Nuss draufgesteckt) von oben gelöst.
Auf der Beifahrerseite kann ich mich nicht mehr geanu erinnern. Allerdings war damals bei mir der Kat raus und ich habe glaube ich von unten geschraubt. Auch oben sieht es bei mir anders aus, da ich alle Bauteile der Zusatzlufteinblasung (Ventil, Rückschlagventil und Rohr zum Kat) rausgeschmissen habe. Keine Ahnung, was da so im Weg ist.

Nur Mut, mit zwei verschiedenen Knarrenlängen und unterschiedlichen Verlängerungen und ggf. einem Kardangelenk wirst Du die Querlenker schon lösen.

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Schöne Grüße,

Bernd
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Hallo,

so der Stoßdämpferwechsel ist nun endlich vollbracht. Leider hat es aber nicht so leicht geklappt wie ich mir das vorgestellt habe.

Wie bereits geschrieben hatte ich mir vorgenommen den Stoßdämpferwechsel nach der „Porsche-Methode“ (Ausbau des oberen Querlenkers) durchzuführen. Begonnen habe ich auf der Fahrerseite, da hier einfach mehr Platz ist um an die Querlenkerschrauben zu kommen.

Bereits bei der ersten Schraube habe ich gemerkt, dass es nicht so einfach werden wird, da die Schrauben wahnsinnig fest sind. Aber nach langen würgen, mit verschiedenen Knarren konnte ich die erste Schraube schließlich mit einer ½“ Ratsche und einer Verlängerung lösen.

Nachdem die erste Schraube endlich gelockert war, war ich eigentlich recht optimistisch, dass es mit den anderen Schrauben auch irgendwie klappen wird ….aber zu früh gefreut. Bereits die zweite Querlenkerschraube brachte mich zum Scheitern. Ich habe wirklich alles probiert.

Ich habe es mit verschieden Ratschen und allen möglichen Verlängerungen, mit einem verlängerten Ringschlüssel bis hin zum Schlagschlüssel versucht. Aber alles ohne Erfolg - die Schraube am Querlenker war bzw. ist so fest, dass ich sie einfach nicht lösen konnte.

So blieb mir dann also nur der Weg den unteren Querlenker auszubauen. Hier hat dann aber alles ohne größere Probleme geklappt. Allerdings ist diese Variante recht arbeitsaufwendig und man benötigt einen vernünftigen Kugelgelenkausdrücker.


Viele Grüße
m@rc
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Moin zusammen!
Ich hab gestern mit Kumpel Wilfried bei nem S4 die Dämpfer ringsum gewechselt.
Dabei haben wir vorne die unteren Querlenker gelöst.

Die Methode ist simpel und geht flott!

Es muss hierbei kein Kugelgelenk demontiert werden!!!

Nachdem die Lagerböcke (Schlüsselweite der Schrauben 19mm, sowie die 2 Schrauben vorne an den "Kufen") demontiert sind, kann der untere Querlenker um 90° nach vorne weggedreht werden!
Der (erforderliche) 2. Mann hebt dann die komplette Radführung rd. 10 -15 cm an.
Das Federbein kann dann nach unten rausgenommen werden.

Zeitaufwand Federbein- Aus- und Einbau rd. 45 Minuten pro Rad.


Gruß
Kätchen

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Zange und Scheiben bleiben montiert, ebenso die Kugelgelenke.
Und die Schrauben für die Einstellung bleiben auch unberührt!
Am Anfang die Stoßdämpfermutter oben lösen, nur lösen, nicht rausdrehen!
Geht in eingebautem Zustand besser.

Der Achsschenkel ist mit 2 Lagerböcken am Chassis befestigt.
Der Vordere (Nr.3) ist geschlossen und verbleibt am Achsschenkel.
2 Schrauben (Nr.14) und 2 Schrauben mit Muttern (Nr.12/13) müssen raus.
Die Schrauben mit Muttern sind die, die vorne die Kufen befestigen.

Der hintere Lagerbock (Nr.8) ist geteilt, die untere Schale kommt runter.
2 Schrauben (Nr.9)
Kugelgelenk (Nr.5) bleibt dran. Darüber wird der Achsschenkel nachher nach vorne um 90° in's Radhaus geschwenkt. Das ergibt sich aber ......
Und dann muss ein Helfer den gesamten Krempel deutlich hochheben, dann kann das Federbein durch den oberen Dreieckslenker nach unten durch.
Danach mit nem Draht aufhängen oder unterlegen, je nach dem, ob Du ne Bühne hast oder ebenerdig schrauben musst.

Beim späteren Zusammenbau darauf achten, das die Führungen des Lagerbocks sauber ins Chassis geht und der Lagergummi nicht gequetscht wird. Aber das siehst Du dann ....... Zuerst alle Schrauben lose rein und schrittweise anziehen.

An der Hinterachse muss der lange Bolzen nach hinten raus.
Untere Stabischraube raus. Der Stabi hält nichts, zumindest, wenn der Wagen beidseitig aufgebockt ist.
Es gibt unten im Achsschenkel ein Loch, ca. 25 mm Durchmesser.
Wenn sich der Bolzen nicht nach hinten rausziehen lässt, unterwegs feststeckt, kann durch dieses Loch zunächst mal der Dreck, der den Bolzen festklemmt grob entfernt werden. Dann reichlich Öl oder Rostlöser reinsprühen und dann kommt der Bolzen schon.

Am Bolzen muss die vordere Mutter runter, nicht die hintere.

Federspanner .......... ich hatte ne große Drehbank zur Verfügung.
Mit dem Reitstock haben wir das Federbein zusammengedrückt, funktioniert dann ähnlich einer Presse.
Es geht aber auch anders ............
Mit 2 Spanngurten mit Ratsche die Feder zusammen ziehen.
Ist aber nix für "Arbeitssicherheitsexperten", aber die Federn sind nicht sonderlich "stark". Haben wir damals bei meinem so gemacht, ging locker ........

Gruß
Kätchen
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Hallo,
habe nun gemäß kätchens Anleitung die Dämpfer gewechselt. Es funktionierte genau wie beschrieben, der Ausbau der Federbeine ist wirklich sehr einfach und geht in 15 Minuten pro Federbein (wenn man will). Der Ausbau der oberen Tragarme vorn ist mit Sicherheit wesentlich schwieriger.

Die Federn sind doch etwas härter als "normale", aber ich konnte mir von Autoahrens (vielen Dank!!!) mal übers Wochenende die Federspanner leihen und so war auch das kein Problem.

Allerdings ließen sich die hinteren Gewindehülsen weder in einer 2 t Presse noch mit sonstiger Gewalt entfernen. Mir blieb nichts anderes übrig, als auf der Drehbank den gesamten Dämpfer aus der Hülse herauszudrehen. (Erstaunlich übrigens wie wenig Gasdruck entweicht, weniger als wenn man eine Flasche Mineralwasser öffnet. Ein ganz kurzes --pfft-- und weg war der Druck).
Ich würde also empfehlen, zumindest die hinteren Gewindehülsen neu zu kaufen.

Der Zusammenbau ist allein nicht möglich, man muß das Rad anheben und ein wenig hin und her bewegen (dazu benötigt man beide Hände) und dann "nur" den Bolzen durch alle Bohrungen stecken. Geht eben ohne dritte Hand nicht. Nach 60 vergeblichen und frustrierenden Minuten mit Hilfe von Hebebühne, Achsheber, extra Wagenheber und vielen Klötzen habe ich einen Kumpel zur Hilfe gerufen, dann dauerte die Aktion nur 30 Sekunden.

Bin nun dabei, das Fahrwerk zu bewegen, damit sich alles setzen kann und die Fahrwerkshöhe neu einzustellen. Für das Osterwochenende habe ich mir dann einen Satz Radlastwaagen reserviert, danach ist das Vermessen angesagt.

Das Auto fährt aber bereits jetzt (nicht eingestellt) deutlich besser als vorher, die alten Dämpfer waren doch noch mehr hinüber als ich gedacht hätte.

Viele Grüße aus Duisburg
nochmals vielen Dank an Kätchen für die beste Arbeitsanleitung

Harald